elegant Die zwei Musiker von ELEGANT FORM, Jan Pollok und Selina Hirschfeldt, bezeichnen ihre Musik als „Electro Industrial Project“ – nie zuvor titulierte sich eine Band selber passender. Auf dem zweiten Longplayer „Infaust“ erwarten den Hörer ziemlich harte Elektro-Sounds. Das Album ist von Jan Pollok produziert und die meisten Songs stammen aus der Feder der Band. Auch für das Artwork zeichnet sich Jan verantwortlich. Es spielt auf die zahlreich vertretenen EBM-Klänge an. Mit fast 80 Minuten Spielzeit ist das Album zudem sehr umfangreich.



Die Tracks bieten eine gute Mischung an Clubsounds. Während „Entree“ und „See you in hell“ als reine Instrumentals daher kommen, bieten die anderen Songs jede Menge Abwechslung. Ob verzerrte männliche Vocals in „When the time has come to go“ oder deutschsprachige Texte mit weiblichem Gesang bei „God blessing“ – Vielfalt schreiben ELEGANT FORM auf „Infaust“ groß.


So ist „Trust me“ ein langsamer Song mit unverzerrten Frauen-Vocals. In „Letztes Gebet!“ vertont Selina das „Vater Unser“, während bei „See you in hell“ Orgelsounds zum Einsatz kommen.


Auch musikalisch ist „Infaust“ vielfältig. Langsame Songs stehen Seite an Seite mit tanzbaren Clubsounds. Die CD ist beim ersten Durchhören zwar etwas sperrig. Es lohnt sich jedoch, sich die Zeit zu nehmen und dem Album mehr Aufmerksamkeit zu schenken. Insbesondere DJ’s kommen hier voll auf ihre Kosten.


Alles in allem haben ELEGANT FORM ein sehr solides Album abgeliefert und stehen in ihrem Genre qualitativ ganz oben. Die Musik ist nichts für schwache Nerven – Liebhaber von harten Electrosounds werden jedoch an „Infaust“ ihre Freude haben.

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