Seit dem heutigen Tag steht die neue Single „Pussy“ in den Plattenläden. Zwei Tage zuvor wurde das offizielle Video dazu veröffentlicht – und stieß nicht nur auf Gegenliebe.
Grund dafür sind die pornographischen Szenen, die ab der Hälfte des Videos immer mehr die Oberhand gewinnen, und dem Video das Prädikat „ab 18“ verleihen. Nach brennenden Menschen und Kannibalen nun also ein Porno – zumindest bleiben Rammstein wie gewohnt provokant. Dass sich Rammstein damit ins eigene Knie schießen, weil dieser Clip nie im deutschen Fernsehen gezeigt werden wird (so viele schwarze Balken kann man gar nicht in einem Video unterbringen), dürfte klar sein. Allerdings bleibt die Frage, ob die kostenlose Werbung, die man dank der Berichterstattung über dieses „Skandalvideo“ derzeit in allen Medien erhält, wichtiger ist als Sendeplätze auf bekannten Musiksendern, unbeantwortet.
Wenden wir uns der Single zu, welche zwei Tracks des kommenden Albums „Liebe ist für alle da“ enthält: „Pussy“ und „Rammlied„. „Pussy“ entpuppt sich schon beim ersten Anhören als Ohrwurm, neben einer eingängigen Melodie glänzt das Stück durch herrlich skurrile Texte – man kann sich vorstellen, dass die Band beim Schreiben der Texte viel Spaß gehabt hat. Hier kann man vor allem auf die Umsetzung des Stücks bei der kommenden Tour gespannt sein.
„Rammlied“ beginnt deutlich ruhiger und steht anfangs allein deswegen schon im harten Kontrast zum Titeltrack. Dass der Schein hier trügt, wird jedoch nach wenigen Sekunden klar, denn die brachial einsetzenden Drums sowie die markant-rauhe Stimme von Till Lindemann verleihen diesem Stück den gewohnten Rammstein-Flair.
Beide Stücke machen vor allem eins: Lust auf mehr! Lust auf das kommende Album und Lust auf die anstehende Tour. Beide Tracks haben ein unglaubliches (Live-)Potential – das Warten hat sich gelohnt!
